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SERGE AIMÉ COULIBALY: Wakatt
21. Januar 2023
Kraftvolle Choreografien mit politischer Agenda: Für Serge Aimé Coulibaly ist Tanz stets soziales Commitment. Der belgisch-burkinische Tänzer und Choreograf, der bereits für Alain Platel auf der Bühne stand, zählt zu den interessantesten Persönlichkeiten des zeitgenössischen Tanzes. In seinen Arbeiten wirft er einen differenzierten Blick auf gesellschaftliche Zusammenhänge, die er in ausdrucksstarke Bewegungen übersetzt. Mit Tänzer:innen aus Afrika und Europa hinterfragt er in Wakatt (zu Deutsch „unsere Zeit“) ein allgegenwärtiges Gefühl: die Angst vor dem Anderen. Was bedeutet es, in einer Zeit zu leben, in der „das Andere“ als Bedrohung gilt? Gab das Weltgeschehen schon vor Corona Zündstoff für eine künstlerische Auseinandersetzung, so fügte der erste Lockdown während der Proben Fragen über Grenzen und Nähe hinzu. Gemeinsam mit dem Musiker Magic Malik gelingt Coulibaly eine starke Arbeit über die Menschheit im Wandel, die – trotz allem – Hoffnung gibt. Denn wenn Mauern hochgezogen werden und Distanz das Gebot der Stunde ist, ist Wakatt ein Appell für ein empathisches Miteinander.