Die Corona-Maßnahmen treffen die Kulturschaffenden dieses Landes hart. Mit ein Grund, dass sich im Bereich des Tanzes nun eine Phalanx formiert hat, die die Interessen der vielen unterschiedlichen Gruppen auf einen gemeinsamen Nenner bringen möchte und als starke Speerspitze nach außen fungieren wird.

Tanzunterricht ist ein wichtiger sozialer Faktor in Österreich sowie ein wesentlicher Bestandteil der Kulturvermittlung und Gesundheitsförderung. Der neue Verband „Tanzstudios AT“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftlichen, künstlerischen und sozialen Interessen der österreichischen Tanzstudios zu vertreten. „Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen Kunst, Sport und Bildung und wollen den Tanz in all seiner Vielfalt fördern“, so der Grundtenor.

Informieren & Beraten

Die großen Herausforderungen, die die Tanzstudios während der Corona-Krise zu bewältigen hatten, ließen sie enger zusammenrücken. Bei der Wiedereröffnung nach dem Lockdown blieben sie völlig außen vor. Auch jetzt im Herbst fehlen konkrete Informationen und für die Branche passende Vorgaben. Von der Initiative Tanz- und Bewegungskunst ausgehend, haben sich mehrere Tanzstudios (Zahl steigend) zusammengeschlossen und eine österreichweite Interessensvertretung ins Leben gerufen.

Die zentralen Aufgaben wurden gemeinsam definiert und der Verband für Tanzstudios AT gegründet. Bei der ersten Generalversammlung am 10. Oktober wurde der Vorstand gewählt und die weitere Vorgehensweise geplant. Die Vorstandsmitglieder setzen vor allem auf Teamarbeit. „Zusammen erreichen wir mehr“, so das Motto des Verbandes.

  • Präsidentin: Mag. Rebekka Rom, Wien (Verein arriOla)

  • Vizepräsidentin: Mag. Angelika Ortner, NÖ (ortner4DANCE)

  • Schriftführerin: Sandra Breit, Wien (SPOTLIGHT-dancecenter)

  • Schriftführerin-Stv: Sabrina Zehetbauer BA, Wien (Vienna Heels)

  • Kassiererin: Mag. Tanja Huber, Wien (primOrama Tanzstudio)

  • Kassiererin-Stv: Mara Kluhs BA, NÖ (DieTanzerei) 

Vernetzen & Austauschen

Tanzstudios AT setzt sich für die Aufwertung der Branche ein. Dabei bietet der Verband nicht nur Unterstützung in wirtschaftlichen und organisatorischen Angelegenheiten, sondern fördert insbesondere auch die Vernetzung untereinander. Auf der Website des Verbands werden alle Mitglieder aufgelistet und sind mittels Stichwortsuche nach verschiedenen Kriterien auf der Österreichkarte zu finden. 

Die eigene Vernetzungsplattform „Tanzstudios.AT Dance Community“ bietet für alle Mitglieder die Möglichkeit, sich mit anderen Studiobetreibenden auszutauschen, von den Erfahrungen zu profitieren und Synergien zu nutzen:

  • News Feed zu aktuellen Themen zB neue Verordnungen, Förderungen,…

  • Jobbörse (auch für kurzfristige Vertretungen)

  • Studiovermietung mit Auflistung freier Kapazitäten

  • Fachgruppen zum Austausch und Vernetzung untereinander (Diskussionsforum)

  • Infoportal mit Erläuterungen und Downloads

Weiterbilden & Performen

In einzelnen Arbeitsgruppen werden relevante und aktuelle Themen in Angriff genommen. Die Gruppe Recht & Politik kümmert sich um die nationale und internationale Vertretung bei Gesetzgebern, Verwaltungsorganen und politischen Entscheidungsträgern. Eine zweite Gruppe zeichnet für Akquise und Vernetzung von Mitgliedern sowie Leistungen verantwortlich und ein weiteres Team arbeitet an der öffentlichen Wahrnehmung, Wertigkeit und Imagepflege.

Aus- und Weiterbildungsangebote zur Förderung der Fachkompetenz stehen ebenso auf dem Programm wie gemeinsame Veranstaltungen und Projekte. Ein jährliches Symposium aller Verbandsmitglieder sowie regelmäßige Online-Sprechstunden zu verschiedenen Themen sind in Planung. 

Zusammen erreichen wir mehr!

Der Verband spricht eine klare Einladung an alle österreichischen Tanzstudios, Kursanbieter und in der Vermittlung von Tanz tätigen Personen aus. Gerade in schwierigen Zeiten sind eine gemeinsame Vorgehensweise und ein konzertiertes Auftreten von entscheidender Bedeutung. Präsidentin Rebekka Rom: „Uns ist es ein Anliegen, eine Plattform zu schaffen, die dafür sorgt, dass der Tanz als Kunstform für alle Menschen erlebbar und zugänglich ist. Gemeinsam erreichen wir dieses Ziel wesentlich leichter.“